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Verbindung zu anderen aufbauen

Hallo, ich hab grad wieder mal Gedanken im Kopf, die ich mal loswerden möchte.

Wie schafft Ihr es, mit anderen in Verbindung zu kommen? Ich will das mal so beschreiben: Ich merke oft, dass bei Gesprächen gar keine Verbindung aufkommt. Ich unterhalte mich mit Leuten und die erzählen nur über sich und Ihr Leben. Ich hinterfrage dann auch mal und bin auch interessiert. Aber von der anderen Seite kommt einfach nichts. Keine Frage zu mir, zu meiner Person, oft nur ein Monolog zur eigenen Person.

Und da merke ich dann eben, dass von meiner Seite aus keine Verbindung entsteht. Ich mag auch nicht immer nur der Zuhörer sein, weil grad mal wieder ein Zuhörer gesucht wird. Selbst, wenn ich auch mal was von mir einfließen lasse, gibts als Antwort ne Ansprache.

Das ist doch aber kein Gespräch, oder? Wie sehr Ihr das?

Irgendwie finde ich das nervig. Ich bin dann auch gar nicht an weiteren Gesprächen mit demjenigen interessiert, weil es eben keine Verbindung zu denen gibt. Geht das nur mir so oder habt Ihr auch solche Erfahrungen?

Viele Grüße

Kommentare

  • Klare Sache für mich bei solchen Mitmenschen, wie du sie beschreibst: da steht mir der Sinn gar nicht (mehr) danach, eine Verbindung aufzubauen.

    Menschen, die wirklich nur (ungefragt) von sich erzählen und null Interesse an mir und meinen Gedanken zeigen, da schlag ich mittlerweile einen möglichst großen Bogen drum.

    Aber du möchtest eher wissen, wie du Verbindung zu Anderen bekommst, oder?

    Das geben, was du selbst möchtest - und zwar den Richtigen :)
  • Du hast mir meine Frage schon so beantwortet, wie ich es wissen wollte. Also ich denke auch, dass doch erst eine Verbindung entsteht, wenn der andere auch an meinen Gedanken interessiert ist.
    Aber oft mache ich eben die Beobachtung, dass viele gar keine Fragen danach stellen. Und ich bin immer die Fragende, die auch auf den anderen eingeht. Entweder ist es den anderen gar nicht klar oder es ist Ihnen völlig egal.
    Ich bin auch so ein Mensch, ich merke ganz genau, ob ein anderer mir zuhört oder nicht. Und wenn nicht zugehört wird, mag ich auch nichts erzählen.
    Vielleicht sollte ich es vermeiden, den Zuhörer zu mimen….
  • Eine Verbindung auf Augenhöhe ist eine Begegnung zwischen Person A und Person B.
    Also entsteht diese wohl erst dadurch, wenn von A und von B Verbindliches auf Gegenseitigkeit beigetragen wird. Einseitigkeiten sind Einbahnen - und diese können Energie kosten. Davon ist der betroffen, der eine Verbindung herstellen möchte, aber kein Echo erhält, wie auch jener, der erkennt, dass andere immer nur einseitig "abladen" und kein anderes Interesse haben.
  • Du hast Recht, wenn jemand nur von sich erzählt kommt noch keine Verbindung zustande.
    Vielleicht muss man hier unterscheiden ob man demjenigen schon mehrmals begegnete oder ob es eine Erstbegegnung ist.
    Möglicherweise ist der Andere gerade sehr aufgewühlt und hat Dich ins Vertrauen gezogen (ein Geschenk!) weil er Ähnlichkeiten in Deinen Empfindungen oder Deiner inneren Natur vermutet hat.
    Vielleicht unterliegt man immer demselben Irrtum.
    Derjenige könnte glauben dass Du durch Deine stille und zurückhaltende Art signalisierst dass Du nicht gern über privates oder innerlich sensibles sprichst. Dann würde derjenige sich zurückhalten Dir Fragen zu stellen um Dich nicht in Verlegenheit zu bringen.

    Statt dessen erlaubt Dir derjenige etwas über ihn zu erfahren, Anknüpfungsthemen für Gespräche und Fragen zu geben zu Gemeinsamkeiten in Erfahrungen, Sorgen oder Lebensauffassungen, zu erkennen dass er vielleicht in einigen Punkten auch sensibel ist und damit zu jenen gehören könnte die auch gute Zuhörer für Dich sein könnten.

    Vielleicht diente solch ein scheinbarer Monolog dazu eine Brücke zu bauen für Dich.
    Möglicherweise gilt es erst noch herauszufinden ob derjenige auch umgekehrt ein guter Zuhörer sein kann. Es ist auch gut möglich dass derjenige in dem Gespräch zu angespannt ist um flüssig auf Dich eingehen zu können. Vielleicht kann man die Verbindung erst spüren wenn an die Gespräche zu einem späteren Zeitpunkt angeknüpft werden.

    Natürlich gibt es Menschen die immer nur Zuhörer suchen und vielleicht stimmt Dein Bauchgefühl sogar. Doch vielleicht kannst Du Dich bei denjenigen auch zu gemeinsamen Themen, Sichtweisen und Sorgen vortasten die zu gegenseitig wertvollen Anregungen und Sichtwechseln führen.

    Eigentlich könnte man auch selbst Fragen stellen, stimmt. Doch welche Anknüpfungspunkte hat der Andere schon von Dir ? Vielleicht halten sich auch beide Seiten etwas für gehemmt im Fragen. Eigentlich zeigt schon der Blick zum Anderen dass man versucht Regungen und gemeinsames Interesse zu deuten und ein Bemühen sich in den Anderen hineinzuversetzen.
  • Ich möchte dieses interessante Thema erneut in Erinnerung bringen, zumal ich über die Feiertage mal wieder die Erfahrung gemacht habe, wie oberflächlich Manche reagieren und manchmal reflektiere ich und frage mich ernsthaft, ob ich ebenfalls oberflächlich und vielleicht unnahbar rüber komme, wenn ich einmal wieder in meinen eigenen Gedanken versunken bin?

    @Nightworker gibt ein paar interessante Denkanstöße für mich, indem er schreibst:

    „Derjenige könnte glauben dass Du durch Deine stille und zurückhaltende Art signalisierst dass Du nicht gern über privates oder innerlich sensibles sprichst. Dann würde derjenige sich zurückhalten Dir Fragen zu stellen um Dich nicht in Verlegenheit zu bringen.“

    „Statt dessen erlaubt Dir derjenige etwas über ihn zu erfahren, Anknüpfungsthemen für Gespräche und Fragen zu geben..“

    Ich beobachte das manchmal an mir selbst, redselig zu sein - zum einen aus Nervosität und zum anderen tatsächlich, um dem Gegenüber Anknüpfungspunkte zu liefern.

    Das klappt nicht immer, je nachdem, mit wem man kommuniziert.

    Doch ich glaube, man spürt relativ deutlich, ob eine (Gesprächs)-Situation angenehm oder eher angespannt ist und kann dann für sich entscheiden, wie damit (künftig) umzugehen ist.
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