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Freundschaften notwendig?
Hallo in die Runde,
meine Frage ist eigentlich, ob Ihr generell Interesse an Freundschaften habt. Irgendwie merke ich, je älter ich werde, wie mir das Interesse dahingehend schwindet. Ich versteh das irgendwie nicht. Früher mochte ich es schon ganz gerne, mich auszutauschen und mich mit anderen Leuten zu treffen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das bei mir immer weniger wird.
Ob sich das nochmal irgendwie ändern wird? Ich habe schon drüber nachgedacht, wenn ich mal in Rente bin, irgendwann meine Familie nicht mehr ist, stehe ich ganz alleine da. Und nun bin ich auch nicht der aufgeschlossenste Mensch, dem es leicht fällt, Kontakte zu knüpfen….
Wie sieht das bei Euch aus?
Kommentare
Deine Frage ist sehr berechtigt und ich bin total überrascht, wie sehr sich Deine eigene Entwicklung mit meiner "deckt". Mit der Ausnahme, dass ich Kontakte sehr wohl ganz leicht knüpfen kann.
Aber immer häufiger stelle ich fest, dass ich vor direkten Begegnungen zurückweiche.
Lieber sind mir bereits gehaltvolle Kontakte, die ich schreibend pflegen kann. Es ergibt sich dadurch eine ganz andere Essenz dessen, worüber ich nachdenke und ich mich auch austauschen möchte.
Ich habe lange überlegt, wovon diese Entwicklung bei mir angestoßen worden ist - ich überlege dies, seit ich diese Entwicklung an mir erkenne.
Ich halte es für möglich, dass mich Menschen, denen ich direkt begegne, oft viel zu viel Energie kosten. Vor allem, wenn ich mich mit mehreren Menschen auf einmal auseinandersetze. Selbst, wenn ich diese sehr gerne mag, ist es immer der gleiche Effekt: Nach so einem Treffen bin ich meistens sehr müde.
Generell habe ich Interesse an möglichst unkomplizierten Menschen, mit denen ein wertschätzender Kontakt auf Augenhöhe stattfinden kann.
Vielleicht weiche ich allerdings auch daher vor direkt gepflegten Verbindungen immer mehr zurück, weil ich mich durchaus auch "benützt" gefühlt habe. Also eine Lückenbüßerfunktion eingenommen habe, die sogar einige Male auch angesprochen wurde von einem Menschen, den das schlechte Gewissen gepackt hat.
Früher, bis vor 10, 15 Jahren, habe ich meine Bekanntschaften alle ganz anders gelebt! Ich war viel unterwegs, mitunter auch bis weit über Mitternacht. Vielleicht ist auch einfach nur ein Sättigungsgefühl aufgetreten?
Allgemein habe ich allerdings auch die Beobachtung gemacht, dass Menschen - vielleicht auch durch die Pandemie beeinflusst? - unverbindlicher werden.
Jedenfalls ein spannendes Thema, danke, dass Du es eröffnet hast!
Liebe Grüße!
danke für Deine Antwort. Du beschreibst das ganz gut, was mit mir passiert.
Wie oft denke ich, man könnte sich doch mal mit dem einen oder anderen treffen, aber schon bei dem Gedanken daran bemerke ich eine gewisse Erschöpfung. Als hätte ich zwei Seelen in mir. Die eine wünscht sich den Kontakt, die andere ruft immer: Nein…. Nein…. Bleib alleine, da hast Du viel mehr von.
Ich habe auch schon öfters bei Treffen gemerkt, dass ich denke, hoffentlich ist es bald wieder vorbei. Hoffentlich geht der/die bald wieder. Und dann schäme ich mich dieser Gedanken. Sollte doch ein Treffen Spaß machen, bereichernd sein. Und ist ja auch ungerecht dem anderen gegenüber.
Bei mir trifft es das Wort Sättigungsgefühl ganz gut. Allerdings bin ich nicht nur von Menschen so satt, nein, auch viele alltägliche Begebenheiten ergeben für mich keinen Sinn mehr.
Eigentlich hört sich dieses sehr depressiv an, aber es trifft den Punkt nicht. Ich fühle mich nicht depressiv, ich habe Energie in mir, die nicht ausgelebt wird. Ich fühle mich eher suchend…. suchend nach etwas und ich finde es nicht.
Danke nochmal für Deine Worte.
Erlebe momentan aber auch, dass es sehr von meiner eigenen Energie und ein bißchen von der Person abhängt, mit der ich mich treffe. Es gibt Menschen, die geben mir Energie (und ich ihnen hoffentlich auch! :)
Und dann gibt es leider Menschen, die habe ich 10 Minuten um mich und die wenige Energie, die ich manchmal selbst habe, ist futsch.
Scheint bei mir eher eine Energiehaushaltfrage zu sein, als dass ich mich nicht gern mit meinen Mitmenschen treffen würde.
Die letzten zwei Tage waren geprägt von zwischenmenschlicher Interaktion - und ich wunder mich heute, dass ich nach Ruhe und Zeit für mich dürste.
Was mir in den letzten Monaten sehr geholfen hat: allein etwas in der Natur umherzustreifen.
Mich außerhalb meiner 4 Wände mit den Menschen zu treffen, die mir eher Energie rauben, als geben. Dann kann ich gehen, wenn es mir reicht.
Gesellschaftliche Verpflichtungen auf ein Minimum zurückschrauben.
Wobei ich unterscheide, zwischen gesellschaftlichen Verpflichtungen und fröhlichen Treffen mit meinem kleinen Freundeskreis. Treffen mit meinen Freunden brauche ich, um neue Denkanstöße zu bekommen, mich weiterzuentwickeln und einfach eine gute Zeit zu haben.
Du wirkst forschend, hinterfragend, den Teppich hebend - und das sind für mich Aktivitäten eines wachen Verstandes.
Ja, Denkanstöße sind wichtig, @enjoythesilence! Woher immer man sie bekommt.
Ich finde sie auch gerne beim Lesen - oder bei Dokus und Filmen und dann ist es schön, wenn man sich in Ruhe mit jemandem austauschen kann! Und dafür bin ich dankbar!
Wünsche Euch ein erholsames Herbst-Wochenende!
Sicher kann es nicht schaden sich schon eher in Kontakten zu üben mit Menschen denen man genug Feingefühl zutraut und die noch bereit sind auch Stimmungsschwankungen oder Besonderheiten zu tolerieren. Es kann ein Gefühl der Verbundenheit auslösen was auch stärkt wenn man gar nicht ständig Kontakt hält (was auch die Freunde nicht können) Es ist schon einfach gut zu wissen dass es jemanden erreichbares gäbe der mit den Wünschen oder der Sensibiliäten vertraut ist, so dass er im Falle des Bedarfs ohne umfangreiche Schilderungen versteht was man meint und den Anderen in seinen Besonderheiten akzeptiert.
Eine solch enge Freundschaft müsste sicher allmählich wachsen und vermutlich wird man nicht jedem der wenigen Freundeskandidaten jedes Thema anvertrauen.
Freundschaft ermöglicht eine Art Geborgenheit der eigenen Gedanken.
Freunde können helfen aus Grübelzyklen auszubrechen oder vor selbsthemmenden Irrtümern zu bewahren, Ereignisse und Sorgen neu zu bewerten oder aber helfen die Gedanken und Fragen zu entdecken die weiterhelfen.
Möglicherweise können sie nicht zu allen Themen etwas beitragen, möglicherweise reagieren oft sie nicht so wie es ein Kommunikationstrainer empfehlen würde, es sind Menschen. Es zählt ob sie Dich akzeptieren in Deinen Wünschen, Sehnsüchten, Eigenheiten und der Historie Deiner Erfahrungen. Wenn man sich sicher sein kann dass man akzeptiert und geachtet wird dann können Worte zunehmend ohne hemmende Befangenheit fließen.
Freundschaften geben auch irgendwie Halt, auch wenn sich Alltagsempfehlungen nicht übertragen lassen, nicht alle Werte und Lebensgestaltungen identisch sind.
Möglicherweise kann der Andere es verstehen, diese Erschöpfung durch zu ausufernde Gespräche, es ohne eigene Selbstvorwürfe begrenzen weil gerne wiederholt wird was auf Beide Rücksicht nimmt. Ich glaube auch darin können Freundschaften allmählich wachsen wenn die Atmosphäre erwünscht ist dies anzusprechen.
@Seelenbilder: Auch für mich ordnen sich schreibende Kontakte viel besser in meinen Alltag ein. Ich kann jemanden erreichen wenn ich nach einer Pause etwas ausgeruhter bin, mich so ausdrücken dass beim nochmaligen Lesen erahnbare Missverständnisse vermieden werden und ich mich auf die wichtigsten Aspekte konzentrieren und nebensächlich erscheinende Anmerkungen weglassen kann. Ich kann sammeln was ich sagen will (wenn ich etwas dazu sagen kann) und dann in Ruhe formulieren, völlig anders als in einem Life-Gespräch.
Wenn sich Freunde kennen und akzeptieren gelingen aber auch Gespräche auf Spaziergängen viel flüssiger und Nachdenkpausen werden als angenehm empfunden.
Für mich hat schriftlicher Gedankenaustausch eine ganz andere Qualität.
@Nethi: Vielleicht kannst Du bei den Menschen die Du in eine engere Auswahl ziehst auch beeinflussen wie intensiv oder anstrengend es werden kann. Wenn sie Dein Wohlbefinden reflektieren, wissen wie sie mit Dir reden können und einen vorübergehenden Rückzug tolerieren, können diese Begegnungen ganz unkompliziert werden. Sicher gehört dazu das gemeinsame Gefühl frei ohne Negativwertung sprechen zu können. Im Allgemeinen und besonders mit zunehmender Reife wissen Menschen dass ein über alles sprechen können Voraussetzung für eine gute Freundschaft ist. Wenn Du Dir unsicher bist welche Menschen dazu geeignet sind könntest Du Dich langsam herantasten in der angesprochenen Themenbreite. Sicher auch vorsichtig ansprechen welche Wünsche Du an die Gesprächskultur hast, was Dich stört und wie es gehen könnte. Dabei dann schauen wie der Ansprechpartner reagiert. Eventuell muss man es mehrfach versuchen weil diejenigen überrascht sein können und sich aber trotzdem gern darauf einstellen.
"...ich habe Energie in mir, die nicht ausgelebt wird. Ich fühle mich eher suchend…. suchend nach etwas und ich finde es nicht"
Vielleicht gelingt es Dir fragmentarisch zu erschließen was Du eigentlich suchst, mit Stichworten, Filmtiteln, Bildern.
Vielleicht eine Art Freiheitsgefühl, Abenteuerlust, Flow, Anerkennung, Ehrenamtsdankbarkeit, Selbstverwirklichung, Poesie, erreichbare Ziele, Verständnis, Harmonie, einen innerlich alles erklärenden Sinn, ...
Ich wünsche Euch dass Ihr und Eure Mitmenschen gegenseitig lernt achtsam und unterstützend miteinander umzugehen.
Ich glaube, wie bei vielen Begriffen, haben wir Menschen unterschiedliche Zugänge dazu.
Es gibt sicher unzählige Definitionen für Freundschaften.
Manchmal erlebe ich auch, dass für den einen eine Beziehung eine Freundschaft ist, während ein anderer darin eher eine Seilschaft sieht.
Ich liebe Zitate oder Stellen aus Büchern, die unsere Gedanken erweitern können.
Aus dem I Ging stammt der nachfolgende Gedanke - und es ist dies eine sehr alte Weisheit:
"Was im Ton übereinstimmt, schwingt miteinander.
Was wahlverwandt ist im innersten Wesen, sucht einander."
Von einem Freund empfange ich Güte und Mitgefühl - und ja, auch einmal Widerspruch, wenn ich in Gefahr bin, mich selbst zu verlieren.
Ich glaube, dass Freundschaft auch möglich ist, wenn man einander nicht physisch begegnet. Ein Gleichklang der Seelen, ein herzliches Angenommensein kann soviel Unterstützung bedeuten, soviel Freude.
Immer bewusster für diese so einzigartige Qualität, die einen großen Beitrag zur Selbstliebe bedeutet, genieße ich, was mir die so wichtige Beziehung mit mir selbst ermöglicht.
Ich bin zwar gerne alleine, aber ich denke, es ist wirklich wichtig, Leute zu haben, die einen verstehen. Ansonsten endet man echt in der Grübelfalle.
@seelenbilder: Wenn Du schreibst, dass Du aufgeschlossen bist, würde mich mal interessieren, ob Du denn andere Leute ansprichst oder wirst Du immer angesprochen? Gerade dieses Zugehen auf andere Leute fällt mir eben schwer.
tatsächlich würde wohl niemand vermuten, dass ich, wie ich inzwischen sehr gut weiß, introvertiert bin. Denn ich beziehe meine Energie aus den leisen Hobbys und Begebenheiten und vermeide immer mehr laute oder menschendichte Situationen.
Ich fahre viele Strecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und da kommt es immer wieder zu Situationen, wo ich andere Menschen anspreche bzw. ansprechen muss.
Bin erst vor ein paar Tagen wieder in einer Situation gewesen, wo es notwendig war, einer (mir unbekannten) Dame zu helfen, die gestürzt war. So habe ich sie noch begleitet, um sie bei einer für sie beschwerlichen Verrichtung zu entlasten. Ich konnte es ihr leider nicht "ausreden", sofort ihre Tochter zu informieren. Dabei hat mir die alte Dame erzählt, dass sie erst vor kurzem eine sehr schwierige OP hatte. Ich denke noch immer an sie und hoffe, dass sie sich tatsächlich nicht erneut verletzt hat - äußerlich war ja nichts zu erkennen, aber Schmerzen kommen häufig wohl erst nach einem Schock.
Auch in div. Seminaren - als Beispiel -, wo man mitunter auf Gleichgesinnte trifft, fällt es mir nicht schwer, auf Menschen zuzugehen. Und es macht mir auch nichts aus, meine Meinung abzugeben oder etwas Erarbeitetes zu präsentieren. Es ist immer wieder auch der Fall, dass ich in Arbeitsgruppen geradezu aufgefordert werde, das "Reden" zu übernehmen.
Tatsächlich fällt mir auch auf, dass ich selbst immer wieder angesprochen werde. Sei es, um eine Uhrzeit oder einen Weg zu erfahren. Und wenn zehn Leute rundherum stehen, ist es schon recht interessant, dass Auskünfte gerne von mir eingeholt werden ...
noch ein Nachgedanke zu Deiner Frage, der mir gestern noch durch den Kopf ging:
Ich habe überhaupt kein Problem, an Tagen, wo ich geöffnet bin, Kontakte zu knüpfen. Sicher kommt es auch vor, da will ich weder selbst aktiv sein, noch möchte ich angesprochen werden.
Was mir jedenfalls seit eingen Jahren viel schwerer fällt, ist, Kontakte zu halten. Ich finde einfach immer wieder einen Grund, warum ich dann doch lieber nicht zum Telefon greife und ein Treffen vereinbare.
Vielfach auch, weil ich genug zu tun habe und gerne Zeit mit mir selbst verbringe. Ein weiterer Aspekt ist, dass ich gerade beruflich immer am Reden bin bzw. auch sein muss.
Schweigen tut da gut ...
Liebe Grüße!
Ich kann das bestätigen, dass ich auch unterschiedliche Tage habe. An manchen Tagen bin ich sehr kommunikativ und an anderen total in mich gekehrt.
Ich merke immer wieder, dass ich es einfach nicht schaffe, andere anzusprechen. Das wird von anderer Seite als Desinteresse oder auch schlechte Laune gewertet, ist aber eigentlich nur Zurückhaltung.
Am Samstag hatte ich Tanztag mit lauter Frauen, die ich nicht kannte. Ich hab beim Essen alleine am Tisch gesessen und Imbiss gegessen. Zu mir kam eine Frau, die hat sich zu mir gesetzt und es hat sich ein gutes Gespräch entwickelt. Umgekehrt würde ich sowas nicht tun. Aber wahrscheinlich muss ich hier etwas ändern…..
Mut und Interesse zu und an neuen Freundschaften habe ich nicht mehr, zu oft ist es schief gegangen. Vielleicht sollte ich es auch nicht allzu verbissen sehen. Nette Gespräche mit anderen ja, mehr nicht. Wenn sich was draus entwickelt, ist gut, wenn nicht, ist auch gut. Ich bin sowieso nicht der Typ für ständigen Austausch.
Viele Grüße nochmal
"Ich merke immer wieder, dass ich es einfach nicht schaffe, andere anzusprechen. Das wird von anderer Seite als Desinteresse oder auch schlechte Laune gewertet, ist aber eigentlich nur Zurückhaltung."
Das Ansprechen, auf jemanden zugehen, kann auch beginnen mit einem Entgegenkommen in der Mitte, an einem Imbiss oder Bücherstand zusammenzutreffen. Wenn jemand unerwartet käme und sich hinzugesellt und vielleicht kein Wort herausbringt, wäre es möglicherweise trotzdem eine klare Geste von Interesse und man würde es sich gegenseitig leicht machen. Vielleicht Fragen stellen nach dem Anliegen mit einem freundlichen Blick. Bei etwas schüchternen oder unspontanen Menschen klappt das vielleicht auch erst beim 2. oder 3. Mal.
Wenn 2 Leute wissen dass sie introvertiert und vielleicht auch Beide etwas scheu sind im gegenseitigen Ansprechen, dann wird vermutlich nach ein paar weniger gelungenen Versuchen jedes aufeinander zugehen des Anderen willkommen geheißen auch wenn es in irgendeiner Form unüblich wäre. Nach ein paar Versuchen kann nichts mehr schiefgehen weil der jeweils Andere das Bemühen akzeptiert, vorausgesetzt man ist sich sicher willkommen zu sein.
Vielleicht hilft es das Interesse für einen Gedankenaustausch durch Blickkontakt zu signalisieren.
Oder man schafft einen Anlass für Gespräche oder Rückfragen.
Richtig darauf einstellen kann man sich wohl nur in Umgebungen wo man tolerierbare Menschen wiederholt trifft, so bei Veranstaltungsreihen, in Kantinen, beim Arbeitsweg, in der Bibliothek.
"Mut und Interesse zu und an neuen Freundschaften habe ich nicht mehr, zu oft ist es schief gegangen."
Wie kann etwas schiefgehen dessen Faden immer wieder aufgenommen werden kann ? Hat nicht alles das Potential einer unendlichen Geschichte ? Worin bestand dieses "schiefgehen" ? (Es ist auch ok wenn Du nicht darauf antworten möchtest)
War es nachlassendes Interesse der anderen Seite ? Oberflächlichkeit in den Themen ? Ein eher unangenehmes Gefühl durch zu starkes Interesse ? Gab es überhöhte Erwartungen in Deine Reaktionen oder die Häufigkeit von Kontakten ?
Vielleicht verstehen es sogar einige dieser ehemaligen Freundschaften ? Vielleicht kann im Falle noch bestehender Verbindungen auch ein Austausch darüber helfen was Dich störte oder wie Du gerne anders damit umgehen würdest.
Du schriebst weiter oben dass Du schon gern Menschen suchst die Dich verstehen. Ehemalige Freundschaften bieten vielleicht mehr Zugang als neue Begegnungen. Außerdem entwickeln sich Menschen und ihre Erfahrungen im Laufe der Zeit weiter.
Letztlich musst Du das selbst für Dich beurteilen. Ich wünsche Dir aber dass von einem Teil Deiner früheren Begegnungen mehr geblieben ist was zu einem auch für Dich anregenden Austausch werden kann.
Ich wünsche Dir aufbauende und ermutigende Gedanken dazu.
Von einem Freund empfange ich Güte und Mitgefühl - und ja, auch einmal Widerspruch, wenn ich in Gefahr bin, mich selbst zu verlieren.
Diese Möglichkeit auch einmal eine gegenteilige Sichtweise einzuräumen in der tief verankerten Überzeugung von Wohlwollen und fester Freundschaft halte ich für ungemein wichtig. Gerade wenn man zu den eher zurückgezogenen Menschen gehört die sich kaum austauschen und leicht in Gedankenschleifen verfangen.
Ich glaube, dass Freundschaft auch möglich ist, wenn man einander nicht physisch begegnet. Ein Gleichklang der Seelen, ein herzliches Angenommensein kann soviel Unterstützung bedeuten, soviel Freude.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Manchmal genügt es wenn kurze Statements wahrgenommen werden von regelmßigen verbundenen Lesern. So etwas wie die Likes ausgewählter verbundener Menschen in sozialen Medien, auch ohne eine Entgegnung.
Ich denke es wäre auch beruhigend täglich nebeneinander im Zug zu fahren ohne reden zu müssen, wenn man um die Verbundenheit miteinander weiß.
Ich wünsche Dir ein paar Kontakte die gut damit klar kommen nicht beständig kommunizieren zu müssen und sich trotzdem nicht fremd zu werden.
vielen Dank für Deinen Zuspruch! Ich möchte Dir hier auch einmal hinterlassen, dass ich oft das Gefühl habe, dass Du sehr viel gibst, um Dich in andere hineinzufühlen.
Danke für Deinen schönen Wunsch, gerade dieses Wochenende bin ich - und dies auch selbstgewählt - ohne physische Kontakte, weil die vergangene Woche so anstrengend war, dass ich (bis eben auch noch ohne PC) nur schlafend in Abwechslung mit dem Lesen eines tollen Buches ("Ada" - von Christian Berkel) verbracht habe.
Gut wenn man Ärger und Vorwürfe auch nichtöffentlich miteinander klären kann.
Es ist sicher immer wieder einmal nötig Gesprächsbereitschaft und Einsicht zu signalisieren. So etwas kann wichtig sein wo Freundschaften ins stocken geraten.
Vielleicht geht das Euch auch manchmal so.