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Was macht ein Gegenüber für euch interessant?
Ich stelle mir immer mal wieder die Frage, welche (Charakter)-Eigenschaften und Verhaltensweisen generell als anziehend gelten und möchte heute einmal fragen, was für euch Attraktivität in einem Gegenüber ausmacht?
Kommentare
Ich mache die Erfahrung, dass es keine generelle Antwort gibt.
Der eine findet ein DU interessant, das möglichst gleichwertig tickt, der andere mag gerade die Kontraste und lässt sich auch dahingehend gerne gedanklich weiten.
Ich kann diese Frage insofern beantworten, als ich alle jene interessant finde, die ihr Herz und ihren Geist befragen, die seelenvoll leben, die ihre Kreativität leben, die ihrem DU zuhören können, ohne ständig zu werten, die in einen Dialog treten können, die frei von vielen -losigkeiten sind (lieb-los, end-los redend, acht-los, ...), die "anders" sind und doch durch und durch sozial, die sich nicht unhinterfragt in Systeme einordnen.
Ich schätze natürliche Menschen, und solche, die sich mit sich selbst verbunden fühlen, die mit sich im Reinen sind oder auf dem Weg dorthin (das schafft Zufriedenheit ...), ich mag es, mich mit Menschen auszutauschen, deren Denken, Fühlen und Handeln von Reife und Achtsamkeit erzählt. Ich mag authentische Menschen und solche, die nicht fatalerweise Ehrlichkeit mit Distanzlosigkeit verwechseln.
Ich mag wohl all jene Menschen, die leben, was einst Virginia Satir formulierte:
"Ich glaube daran, dass das größte Geschenk,
das ich von jemandem empfangen kann, ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist,
den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.
Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.“
Aber vermutlich gibt es doch irgendwie Grundvoraussetzungen, um interessant auf jemanden zu wirken. Ich denke, bei mir hat das mit Authentizität zu tun. Jemand, der mit sich selber im Reinen ist und sich selber mag, der strahlt das auch aus und der ist anziehend. Aber vermutlich auch nur, wenn dieses Wesen mit meinem gut resoniert. Denke, da spielen Dinge mit rein, über die wir keine Kontrolle haben.
Das mit der Autentizität kam jetzt aus meinem Kopf. Ich erinner mich aber noch gut an eine Person vor 3 Jahren, der ich Hals über Kopf verfallen war, die alles andere als authentisch war und mit der ich auch kein bisschen resonierte, wie sich aber erst im Nachhinein herausstellte.
Eine Person kann also auch faken, anziehend zu wirken. Meistens sind das gute Manipulatoren, die dein "Resonations-Profil" erkennen und sich dem anpassen, sodass du glaubst, dass passt ja super!
Aber das ist die Minderheit aller Personen und trägt eigentlich bei genauem Nachdenken gar nich so recht zum Thema bei.
- Authentizität: Wenn ich das Gefühl habe, dass die Person tatsächlich so ist wie sie sich gibt und mir nichts vormacht.
- Zuverlässigkeit: Wenn ich mich auf die Worte der Person verlassen kann und ihre Taten zeigen, dass ihre Worte etwas wert sind (um ein Sprichwort etwas abzuwandeln).
- Aufmerksamkeit und Interesse: Wenn ich merke, dass die Person mir gegenüber aufmerksam ist und sich Dinge, die ich ihr über mich erzählt habe, merkt. Das meine ich aber nicht wie einen Test in der Schule. Ich hake nicht ab und vergebe keine Punkte dafür, dass die Person sich bestimmte Dinge merken kann. Aber wenn ich merke, dass sich jemand für mich interessiert, trägt das dazu bei, dass ich die Person auch interessant finde.
- Eine gemeinsame Basis in Bezug auf die Interessen: Wobei für mich hier die emotionalen Themen immer deutlich interessanter sind als ein gemeinsames Hobby. Nur weil man ein gemeinsames Hobby hat, muss das noch lange nicht heißen, dass man sich menschlich sympathisch ist. Aber wenn ich mich mit jemandem auf emotionaler Ebene austausche, lerne ich die andere Person innerlich kennen und umgekehrt. Gemeinsamkeiten auf dieser Ebene sind für mich viel mehr wert.
All dies sind aber nur Anzeichen, es ist keine rationale Checkliste. Letztlich sagt mir mein Gefühl, wenn ich einen Menschen interessant finde.
ja, das ist ein wichtiger Punkt, den ich genauso empfinde: Nur weil man gemeinsame Interessen bzw. Hobbys hat, muss das nicht zwingend bedeuten, dass man sich auf der menschlichen und emotionalen Ebene näherkommen kann.
Daher ist auch für mich die emotionale Ebene, das Innere, wesentlich.
Wie ich hier lesen kann, ist ein authentisches Sein wohl etwas, was sich nicht nur einzelne wünschen.
Eine Checkliste scheint uns weniger zu liegen. Vielleicht auch, weil wir Menschen nicht so gerne in Schubladen einordnen. Dorthin wollen wir ja selbst auch nicht unbedingt ...
Das ist für mich auch eine essenzielle Erkenntnis. Man muss sich nicht zwangsläufig lieb haben, nur weil man z.B. im selben Verein ist, auch wenn da vielleicht Gemeinschaft ein großes Thema ist und zum Leitbild gehört. Aber ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass eine Freundschaft entstehen kann, wenn man äußerlich (ich weiß nicht so ganz, wie ich das ausdrücken soll, ich meine damit vom Wesen her und auch von den Interessen/Hobbys) unterschiedlich ist und sich anfangs sogar gegenseitig suspekt war, weil man mit der Zeit merkt, dass man sich innerlich ähnlich ist. Und wenn Toleranz und gegenseitige Akzeptanz gegeben sind, finde ich "bunt" (wie es heute so schön heißt) toll. Deshalb finde ich gerade diese Kombination, wenn man äußerlich verschieden, aber auf emotionaler Ebene verbunden ist, sehr spannend.
sehr interessant, genau so etwas habe ich vor 17 Jahren erlebt: Ich war in einem Seminar und es gab eine Person, die mich suspekt fand, weil ich bei diesem Seminar so "präsent" war. Die Themen waren ganz meine und die Leiter des Workshops waren toll und haben uns bestens unterstützt.
Als mich diese Person besser kennenlernte, haben wir unsere gleichen Wesensmerkmale erkannt. Heute ist dieser Mensch jemand, mit dem ich über ganz vieles "sprechen" kann (wir schreiben uns meistens).
Für mich ist tatsächlich Humor sehr wichtig. Das klingt jetzt ein wenig nach Klischee aber Menschen, die mit meinem Humor nichts anfangen können, werden mich auch nie ganz verstehen.
Empathie finde ich sehr wichtig. Ohne die Eigenschaft, sich in andere hinein versetzten zu können und deren Emotionen und Gefühle nach zu empfinden, fehlt mir ein wichtiger Teil des Charakters.
Ich mag Menschen, die sich ihre kindliche Seite bewahrt haben, die eine gewisse Abenteuerlust besitzen und auch mal den Weg nehmen, der nach Spaß aussieht aber nicht auf der Karte eingezeichnet ist.
Kompatibilität hat für mich auch nicht zwingend etwas mit gemeinsamen Interessen zu tun. Manchmal ist es gut, auch Dinge für sich zu haben, manchmal lässt man sich so auf etwas Neues ein, dass man sonst vielleicht nie ausprobiert hätte.
Dazu muss ich - allein für mich gesagt jetzt- allerdings noch hinzufügen, dass diese authentische Person nicht langweilig sein "darf". (wobei ein langweiliger charakter natürlich wieder abhängig ist von der Person, die die Langeweile definiert)
Eine Person kann noch so sehr sie selber sein, aber wenn mich das langweilt, hab ich kein Interesse daran, mehr von der Langeweile kennenzulernen.
In diesem Zusammenhang kann ich nur meine Einstellung dazu mitteilen:
Mich spricht es sehr an, wenn mein Gegenüber einen kompletten Eindruck auf mich macht.
Ganz wichtig ist für mich, dass die Person mit sich selbst im Reinen ist oder zumindest einen solchen Eindruck auf macht.
Was natürlich für mich auch bedeutet, sich seiner "Schwächen" bewusst" zu sein und sich trotzdem oder vielleicht gerade deshalb zu mögen.
Menschen, die eine Rolle spielen, habe ich bisher einige in mein Leben gelassen.
Die damit gemachten Erfahrungen haben Spuren hinterlassen.
Mittlerweile springt mein "Poser"-Alarm innerhalb kürzester Zeit an, wenn ich das Gefühl habe, mein gegenüber ist nicht authentisch. Selbst anfängliche Sympathie kann das nicht überbrücken und mein Interesse erlischt in Rekordzeit.
Trotzdem begegne ich immer wieder Menschen, die nicht in mein Raster zu passen scheinen und trotzdem mein Interesse wecken. Dann wird es richtig spannend.
Das ist aber nur sehr selten der Fall.
Wahrscheinlich ist es auch deshalb so anregend, wenn es denn mal passiert.
Ich hab mich bisher bedeckt mit meiner eigenen Antwort gehalten, weil ich nicht vorgreifen und erst einmal ein paar Eindrücke sammeln wollte.
Attraktiv bei einem anderen Menschen empfinde ich (inzwischen) tatsächlich, wenn ich gesehen und gehört werde. Und ich im Umgang so sein kann, wie ich bin.
Deine Antwort ist exakt die Antwort, die mir auch im Kopfe rumschwirrte…. Vom anderen gesehen und gehört werden, genau das ist es, was ich bei ganz vielen Menschen vermisse. Und dann bleibt auch das Interesse meinerseits sehr gering.